Plakat von Armin Hofmann für die Kunsthalleausstellung in Basel 1950Arbeitsgruppe Kreis 48

Neu: GUSTAV STETTLER im Kunstraum Riehen

Neu: JUBILÄUMS-AUSSTELLUNG im Kunstmuseum BS

DIE 48er

DAS BUCH

Speziell: SAMMLER-EDITION

VERNISSAGE und AUSSTELLUNG

SPUREN SUCHEN

MAX KÄMPF-PLATZ

Die Künstlergruppe Kreis 48 bildete sich auf Initiative des Malers Max Kämpf und gründete im Mai 1950 in Basel einen Verein, der sich 'Kreis 1948' nannte. Umgangssprachlich wurden die Mitglieder als '48-er' bezeichnet, auf Ausstellungsplakaten und in Katalogen hiess die Gruppe einfach 'Kreis 48'. Der Verein verfolgte zwei Ziele: Die Förderung des künstlerischen Schaffens seiner Mitglieder sowie ihrer kameradschaftlichen Beziehungen, und allgemein die Unterstützung aller künstlerischen Bestrebungen, soweit sie von der Mehrheit des Vereins getragen wurden.

Insgesamt 16 Kunstschaffende gehörten der Vereinigung an und sie werden weiter unten vorgestellt. Das Oeuvre dieser Künstler und Künstlerinnen beginnt in den späten 30er Jahren und entfaltet sich nach dem 2. Weltkrieg. Auffällig ist, dass für die meisten 48er die figürliche Darstellung des Menschen ein zentrales Thema war und für einige von ihnen auch lebenslang blieb.

Die Statuten des Vereins Kreis 1948Statuten grösser anzeigen

DIE 48er

Das Foto eines unbekannten Fotografen aus dem Jahr 1984 zeigt Künstler des Kreis 48 an einem Fest. In der ersten Reihe liegend von links nach rechts: Gustav Stettler, Karl Glatt. In der zweiten Reihe: stehend, Toni Rebholz, Peter Moilliet, Romolo Esposito, Hans Weidmann, Robert Lienhard, Jean-François Comment, Paul Stöckli, 2 Gäste. In der 3. Reihe die Musiker der Jazz-Band «Dark Town Strutter». V.l.n.r: R. Suter, Piano, B. Vischer, Posaune, L. Mermet, Bass, Alex Felix, Trompete, ?, Klarinette, W. Bosshardt, Schlagzeug.

Die Künstler des Kreis 48 an einem Fest


Die aktiven Mitglieder des Kreis 48
Heinrich Barth 1907-1958 Maler  
Jean-François Comment 1919-2002 Maler www.jfcomment.com
Romolo Esposito 1913-1991 Maler  
Karl Glatt 1912-2003 Maler www.art-people.ch
Valery Heussler 1920-2007 Malerin, Eisenplastikerin www.art-people.ch
Max Kämpf 1912-1982 Maler https://recherche.sik-isea.ch/
Theo Lauritzen 1911-1978 Bildhauer www.art-people.ch
Robert Lienhard 1919-1989 Bildhauer https://recherche.sik-isea.ch/
Alex Maier 1917-2005 Maler  
Peter Moilliet 1921-2016 Bildhauer www.art-people.ch
Johann Anton Rebholz 1914-2000 Maler  
Hanni Salathé 1926-2012 Bildhauerin  
Julie Schätzle 1903-1996 Malerin  
Gustav Stettler 1913-2005 Maler https://recherche.sik-isea.ch/
Paul Stöckli 1906-1991 Maler www.paulstöckli.ch
Hans Weidmann 1918-1997 Maler  

Weitergehende bibliographische Angaben zu den Künstlerinnen und Künstlern finden Sie hier: 'Das Buch'



Das Buch "DIE BASLER KÜNSTLERGRUPPE KREIS 48"

...herauszubringen war die Aufgabe, die sich die 'Arbeitsgruppe Kreis 48' seit 2011 gestellt hatte. Dank der Unterstützung durch Kantone, Stiftungen, Gönner und CM-Verlag konnte das Projekt realisiert werden. Im August 2016 wurde die Monografie mit einer Buchvernissage im Rahmen einer Ausstellung (siehe unten) über die 48-er der Öffentlichkeit vorgestellt. Seither ist sie im Buchhandel erhältlich (für Details auf die Abbildung klicken). Buchansicht

Auf 254 Seiten und mit 167 hochwertigen Farbabbildungen behandeln 15 Fachautorinnen und - autoren alle 48er-Künstler im Detail, mitsamt den einzelnen Biografien und wichtigen Eckdaten ihres Lebens und Schaffens.



Für Kunstsammler und Liebhaber der Werke der 48-er haben wir eine Sammler-Edition zusammengestellt.
Angeboten werden 48 Originalwerke eines 48-er Künstlers, zusammen mit einer numerierten und inseitig als Vorzugsedition gekennzeichneten Monografie. Diese Sammler-Editionen wurden an der Buchvernissage und Ausstellung im Kunst Raum Riehen angeboten und verkauft, einige sind noch erhältlich.

Klicken Sie hier zur Ansicht der Sammler-Editionen
Die Ausstellung der Sammler-Editionen

BUCHVERNISSAGE und AUSSTELLUNG

Am 20. August 2016 fand die Ausstellungseröffnung mit dem Titel 'Die zärtliche Gleichgültigkeit der Welt' im Kunst Raum Riehen statt, kuratiert von Katharina Dunst. Werke der 48-er aus öffentlichen und privaten Sammlungen wurden gezeigt und fanden ein starkes Echo von Seiten der über 1300 Besucher (Ausstellungsimpressionen hier).

Der Artikel 'Verschattet von der Weltgeschichte' von Isabel Zürcher in der Baselbieter Zeitung vom 6.9.2016 fasst die Essenz von Buch und Ausstellung sehr schön zusammen (Auszug):

   "... Künstlerisch einte sie das Bekenntnis zur figurativen Malerei sowie die Befragung des Menschenbilds. So sind es denn auch vor allem Porträts, welche in der Gruppenausstellung stumme Blicke, eine stille Intimität, das verhaltene Glück zirkulieren lassen. Max Kämpf, Karl Glatt oder Gustav Stettler: Die wohl prominentesten unter den Künstlerfreunden haben, wenn auch geschult an der Moderne, am Verhältnis zwischen Maler und Modell, zwischen realer Ansicht und deutender Gestaltung festgehalten. Die Kriegsjahre treiben Stettlers "Stadtmenschen" eine Blässe ins Gesicht. Das flackernde Aufbegehren, das der Basler Expressionismus gekannt hat, weicht bei Anton Johann Rebholz einer Weichzeichnung, die seine Mädchen zu verträumten Wesen macht.
   Ein Augenmass für die innere Erscheinung scheint die meisten anzutreiben, deren Werke aus rund fünf Jahrzehnten in Riehen versammelt sind. Überraschungen bietet etwa Valery Heussler. Ihren "Tränensee" und ihre "Treppenlandschaft" hat sie mit einer Kombination aus charmanter Naivität und dunkler, surrealer Vision getränkt.

Am Rand der Kunstgeschichte

   Die Ausstellung schöpft Entdeckungen aus, die aus privaten und öffentlichen Sammlungen ans Tageslicht kamen. Dass die kurzfristige Planung nicht auf Schlüsselwerke aus Museumsbesitz setzen konnte, hat Vorteile: "Die zärtliche Gleichgültigkeit der Welt" ist nicht einer Erfolgsgeschichte verpflichtet, die es für die Gruppe eigentlich auch nie gab. Ohne Anspruch an eine umfassende Würdigung kartografiert sie die Mentalität einer Künstlergeneration.
   Davon erzählt das grosse Buch, das nun im Christoph-Merian-Verlag vorliegt. Es ist ebenso aus der kunsthistorischen Distanz verfasst wie aus der freundschaftlichen Nähe oder dem familiären Gedächtnis. Georg Kreis spannt eine historische Hintergrundfolie auf und ortet die Künstlergruppe in Basel - der Grenzstadt, die nach 1945 von einer Grundstimmung zwischen Aufbruch und Beharren geprägt war. Andreas Jetzer untermauert die rund 25 Jahre des öffentlichen Wirkens mit Quellen und Fakten.

Ein Essay pro Künstler

   Jedem Künstlermitglied ist ein Essay gewidmet, wobei die Herausgeber den Autorinnen und Autoren in Bezug auf Stil und Perspektiven ebenso freien Willen liessen wie die Gruppe damals ihren einzelnen Mitgliedern. Damit haben sie sich verdient gemacht um eine wenig umworbene Künstlergeneration. Wer will, kann jetzt die Spurensicherung weiter treiben. Die Bilder und Plastiken sind noch da - und gewinnen im Altern immer noch Freunde."


SPUREN SUCHEN

Wenn Sie ein Auge für Kunst haben und wenn Sie in oder bei Basel wohnen, so sind Sie bestimmt schon Kunstwerken der Gruppe 'Kreis 48' begegnet, vielleicht ohne es zu wissen? Hier einige Bilder für den Selbst-Test (die Auflösung folgt am Ende):

Spurensuche 1: Künstler/-in ? Wo sind diese Schmetterlinge gelandet?

Eiserne Freiplastik von Theo Lauritzen


Spurensuche 2

Wissen Sie, in welchem öffentlichen Gebäude dieses grossformatige Bild hängt? Wenn Sie nach-studieren, sollten Sie es kennen...

Spurensuche 2: Künstler/-in ? (die Auflösung folgt unten)

Wandbild von Karl Glatt: Odysseus


Spurensuche 3

Wissen Sie, an welchem öffentlichen Gebäude dieses Fresko zu sehen ist und warum unten etwas fehlt?

Spurensuche 3: Künstler/-in ? (die Auflösung folgt unten)

Fresko von Max Kämpf am Wirtschaftsgymnasium Basel

Spurensuche 4

Diese Geschäftsleute eilen in eine Bank. Wo steht sie?

Spurensuche 4: Künstler/-in ? (die Auflösung folgt unten)

Freiplastik von Valery Heussler

Spurensuche 5

Sind Sie wehrpflichtig in der Schweizer Armee und wohnen in Basel? Dann sind Sie dieser Skulptur bestimmt schon begegnet! Wer hat sie gemacht und wo ist sie?

Spurensuche 5: Künstler/-in ? (die Auflösung folgt unten)

Skulptur von Hanni Salathé

Spurensuche 6

In einem Basler Park müssen Männer aufpassen, dass sie nicht vom Zauber der Lorelei überwältigt werden! In welchem Park ist sie und wer hat sie geschaffen?

Spurensuche 6: Künstler/-in ? 

Der Lorelei-Brunnen von Peter Moilliet

Auflösung der Spurensuche

Test-Fragen Künstler/-in Ort
Spurensuche 1 Theo Lauritzen Wettsteinanlage, Riehen (früher in der Essiganlage)
Spurensuche 2 Karl Glatt Kollegiengebäude der Uni Basel, Petersplatz
Spurensuche 3 Max Kämpf Wirtschaftsgymnasium, Basel, Andreas-Heussler-Str.
Spurensuche 4 Valery Heussler Sie eilen in die Kantonalbank in Rheinfelden
Spurensuche 5 Hanni Salathé Basler Zeughaus, Zeughausstrasse
Spurensuche 6 Peter Moilliet St. Margarethenpark, Basel


Wieviele der gezeigten Kunstwerke haben Sie erkannt und deren Schöpfer nennen können? Falls Sie keines erkannt haben, so kaufen Sie rasch eine Monografie, in der Sie alles Wissenswerte zu den 48ern sehen und finden! Ab drei richtig beantworteten Testfragen dürfen Sie sich zu den Kennern der regionalen Kunstszene zählen! Falls Sie alle Fragen richtig beantwortet haben, so gehören Sie zum Kreis der Kreis48-Experten und wir gratulieren Ihnen!

Schnauz oder Political Correctness?

Obwohl die 48er keine politischen Ziele postulierten oder verfolgten, lud Max Kämpf als Nonkonformist und personifizierter 'Antispiesser' den Zorn strammer Antikommunisten auf sich, die das unterste Teilbild des Freskos am Basler Wirtschaftsgymnasium wegmeisseln liessen (siehe Spurensuche 3). Grund: Der abgebildete Schmied verkörpere Stalin! Der Beweis: Ein Schnauz! Mehr zu dieser Seldwyla-Geschichte von 1950 erfahren Sie im Beitrag von Prof. Georg Kreis in der Monografie.

 

MAX KÄMPF zu EHREN

Dank der Initiative von Margrit Gass (2. von links) erhielt Basel einen Max Kämpf-Platz im Erlenmattquartier. Im Juni 2018 erfolgte der Spatenstich im Beisein des Regierungsrats und Baudirektors H.P. Wessels (Mitte).

Spatenstich zum Max Kämpf-Platz

 

 

Wo kürzlich noch ein riesiger Containerkran Güter von Eisenbahnzügen auf Sattelschlepper verlud, verschwanden alle Zeugen der ehemaligen Transportindustrie. Festredner und Trachtenmusiker bliesen stattdessen ins (Alp-)Horn ökologischer Erneuerung... Alphornbläser beim Festakt

 

 

Heute wächst, inmitten von viel Beton, ein Hügelchen gen Himmel als symbolischer Ersatz für die heimatliche Bergwelt... Max Kämpf hätte bei seinem Anblick bestimmt geschmunzelt!


Die feierliche Eröffnung des Platzes war am 20.Juni 2019. Viele neue Bäume sind gepflanzt worden und der kleine Hügel strahlt in sattem Grün. Bei sommerlicher Hitze freut man sich für die Kinder auf die erfrischende Kühlung im nahen Wasserbecken!

Max Kaempf Platz im Juni 2019 begruent.

 

Peter Moilliet

Am 10. März 2016 ist Peter Moilliet, der letzte lebende Künstler und Bildhauer des Kreis 48, in seinem 95. Lebensjahr verstorben. Es hätte uns so sehr gefreut, wenn Peter die Ausstellung im August noch hätte miterleben können! Jetzt bleibt uns nur, die Trauer mit seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden zu teilen.

Porträtfoto von Peter Moilliet

Jubiläums-Ausstellung: 75 Jahre Kreis48

Das Basler Kunstmuseum hat am am 29. Juli 2023 eine Jubiläumsausstellung eröffnet anlässlich des 75. Jahres seit der Gründung der Künstlergruppe. Wir freuen uns ausserordentlich auf das Wiedersehen mit Werken der 48er! Die Ausstellung dauert bis zum 11. Februar 2024. Nähere Details finden Sie hier: www.kunstmuseumbasel.ch

Der Kunstraum Riehen widmet eine

Einzelausstellung Gustav Stettler

unter dem Titel: "Ma vie, les autres" (bis zum 5. November). Infos zur Ausstellung finden Sie hier: www.kunstraumriehen.ch

 

ÜBER UNS

Die Arbeitsgruppe Kreis 48 besteht aus diesen Personen: Andreas Jetzer, Initiant und Mentor, Margrit Gass, Nachlassverwalterin von Max Kämpf und Markus Glatt, Sohn von Karl Glatt. Die Ziele der Arbeitsgruppe sind ideeller Natur und verfolgen die Förderung des Wissens über die Künstlervereinigung Kreis 48 und ihres Schaffens im Sinn eines nicht kommerziellen Kulturprojekts. Die Arbeitsgruppe begann ihre Aktivitäten Ende 2011 mit dem primären Ziel, eine Monografie über die Künstlerinnen und Künstler der Gruppe 'Kreis 1948' herauszubringen.

Diese Aufgabe war schwieriger als ursprünglich angenommen, weil die Werke einzelner Künstler praktisch als verschollen galten. Dennoch gelang es, Dank sorgfältigen Nachforschungen der Fachautoren, auch die schwierigen Oeuvres befriedigend darzustellen und zu würdigen. Wir danken auch den Spendern der Werke, die wir zusammen mit einer Monografie als Sammler-Editionen anbieten können.

 

Die Arbeitsgruppe (Andreas Jetzer, Margrit Gass, Markus Glatt (v.l.n.r.)) vor Originalwerken der Sammler-Editionen im Kunst Raum Riehen. Foto: Werner Laschinger

Foto der Arbeitsgruppe


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©Arbeitsgruppe 'Kreis 48'  Kontakt:

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